22.08.2012  Tag des offenen Denkmals Sonntag 9. September 2012 Motto: HOLZ – Naturstoff & Kulturgut Begleiter des Menschen von der Wiege bis zum Sarg / Wunderbares Holz – regenerativer Werkstoff und Zivilisationsgut

Das Holz-Zeitalter – von der Steinzeit bis zur Moderne Geschichte des heimischen Holzgewerbes und Forstwirtschaft Holzhandwerk, Bäume und Wälder im Laubustal und Münster vor der LangenHecke  Die Stiftung Denkmalschutz, Träger des Tags des offenen Denkmals, 9. September 2012, hat den Naturstoff Holz zum Motto des Denkmaltages gewählt, weil Holz seit Menschengedenken ein zentrales Zivilisationsgut und einzigartiger Naturwerkstoff ist.  Holz ist wunderbar, weil es ein nachwachsender und somit ständig erneuerbarer Rohstoff ist.

Es dient als Heiz- und Brennstoff, Werk- und Baustoff, der im Vergleich zu anderen Baumaterialien, wie Steine oder Ziegel über vorteilhafte Eigenschaften verfügt: Holz ist leicht von Gewicht, einfach zu bearbeiten aber dennoch zäh, reiß- und bruchfest. Miteinander verbundene Stämme und Balken lassen sich zu äußerst tragfähigen Baukörpern, Fachwerkkonstruktionen, Dachstühlen oder mechanischen Kraftwerken zusammenfügen. Zimmerleute, Schreiner, Wagner, Küfer, Drechsler und Musikinstrumentenbauer nutzen diese Vorteile ebenso wie Schiffsbauer und Konstrukteure technischer Anlagen wie Mühlen, Schleusen oder dem Bau von Eisenbahntrassen.  Auch "lebendiges Holz“, nämlich Bäume, Wälder, Gärten, Parks und Friedhöfe oder einzelne Naturdenkmale wie Dorflinden, Grenzbäume, Gerichts- und Gedenkeichen gehören zu den hervorzuhebenden Schau-Objekten des Denkmaltags 2012, zumal viele unterschiedliche Holzarten und Bäume unsere Kultur- oder Natur-Denkmale charakterisieren.

Die Heimat- und Naturfreunde in Selters-Münster bereiten am Denkmaltag, Sonntag, den 9. September um 14:00 Uhr im Feuerwehrhaus Münster-Selters eine Vortrags-Veranstaltung über die Geschichte des heimischen Holzgewerbes und Waldwirtschaft vor. Markante Bäume und Wälder des Laubustals und der LangenHecke werden gezeigt. Besucher sind eingeladen zu einer Zeitreise durch Keltische Druiden- und Götter-Haine, Blutgerichtsbäume auf dem Duneberg (Galgenberg), Zent- und Schwureichen in Niklas-Dernbach (Langhecke), Herren- und Bannwälder, Holzkohle- und Viehhutewaldungen, bis zu nachhaltigen Wirtschaftsforsten und modernem Energiewald zur Holzpellets- oder Zellstofferzeugung. Wie Zeitgeist und Wertewandel im Verlauf der Geschichte die Entwicklung der heimischen Holzverarbeitung und Forstwirtschaft beeinflusst haben. 

Der Münsterer Heimatchronist Urs Datum, langjähriger Geschäftsführer im Hauptverband der Deutschen Holzindustrie, Wiesbaden, hält dazu seinen Dia-Vortrag: „Wunderbares Holz - erneuerbarer Werkstoff und nachhaltiges Kulturgut“.  Je nach Wetterlage und ausreichendem Interesse besteht anschließend Gelegenheit zu einem Themen-Spaziergang zur „Läusbuche“ nahe der alten Hessenstrasse, einem alten Grenzbaum am Oberbrechener / Weyerer Wald, historischer Markbaum der jeweiligen Dorfbezirke der Grafschaft Wied-Runkel, Kurfürsten zu Trier und Fürsten zu Nassau-Diez-Oranien.